PV-Anlage im Grünen

Besondere Solaranlagen

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Besondere Solaranlagen bieten viele Möglichkeiten für eine multifunktionale Nutzung von Landschaften. Im Erneuerbare-Energien-Gesetz werden vier sogenannte „besondere Solaranlagen“ speziell gefördert, mit denen eine Doppelnutzung von Flächen erreicht werden soll:  

  • Parkplatz-Photovoltaik mit hoch aufgeständerten Solarpaneelen über Parkplätzen, mit denen die Inanspruchnahme von Flächen im Außenbereich verringert werden soll. 
  • Agri-Photovoltaik auf landwirtschaftlich genutzten Flächen bei gleichzeitigem Nutzpflanzenanbau oder Viehhaltung.  
  • Moor-Photovoltaik auf dauerhaft wiedervernässten Moorböden. Sie gilt als mögliche Alternative zur bisherigen landwirtschaftlichen Nutzung, mit der Stromerträge erzielt und bodenbürtige Emissionen von Treibhausgasen verringert werden können.  
  • Schwimmende Photovoltaik (Floating-Photovoltaik) auf künstlichen oder erheblich veränderten Wasserflächen wie gefluteten Tagebauen, Kiesgruben und Stauseen.  

Jede dieser besonderen Solaranlagen hat unterschiedliche Auswirkungen auf Natur und Landschaft und unterliegt jeweils speziellen Anforderungen bei Planung und Genehmigung. Es bestehen noch große Wissenslücken, wie der Ausbau naturverträglich gestaltet werden kann. 

Fragen & Antworten

Sind Solarparks in gesetzlich festgelegten Überschwemmungsgebieten zulässig und sind Errichtung und Betrieb mit dem Hochwasserrisikomanagement vereinbar?

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Was ist Parkplatz-Photovoltaik, welche Potenziale bietet sie und welche Regelungen gibt es dazu in den Bundesländern?

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Nach der Begründung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) 2023 sind für Floating-Photovoltaikanlagen (Floating PVA) keine Innovationsausschreibungen mehr vorgesehen, sondern sie fallen als sogenannte Solaranlagen des ersten Segments unter das Ausschreibungsvolumen nach § 28a EEG 2023. Was sind die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Umsetzung solcher schwimmenden Photovoltaikanlagen, gibt es bereits Beispiele für diese Anlagen und welche ökologischen Auswirkungen haben sie auf Gewässer?“

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Was ist Agri-Photovoltaik, unter welchen Voraussetzungen ist sie förderfähig, und wie ist ihre Naturverträglichkeit einzuschätzen?

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Gibt es gesetzgeberische Bedingungen, die die Nutzung von Dachflächen für die Photovoltaik, insbesondere solche von großen Lagerhallen oder Auslieferungszentren, hemmen oder ist das mangelnde Interesse der Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer der Grund, warum diese Flächen nicht genutzt werden? Gibt es Überlegungen, hier gesetzgeberisch einzugreifen und eine Nutzung dieser Flächen für Photovoltaik vorzuschreiben?

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Podcast

Photovoltaik auf Gras und Wasser
#30 mit Tina Bär (KNE) | September 2023 Seit 2021 geht das KNE auf Tour, zuletzt in Schleswig-Holstein, um ein Moor-PV Projekt zu besichtigen. Was bedeutet es, Erneuerbare-Energien-Projekte in der Praxis umzusetzen? Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit der Akteure vor Ort? Welche Interessen stoßen aufeinander? Und was können wir aus den Besuchen lernen? Jetzt in dieser Folge!
#25 mit Dr. Julia Wiehe (KNE) | April 2023 Floating-PV sind Photovoltaikanlagen, die auf Seen und anderen Wasserkörpern schwimmen. Wie kann dies die Energiewende voranbringen? Welche Regelungen sind bei der Umsetzung zu beachten? Und gibt es Herausforderungen für den Naturschutz? Antworten auf diese Fragen und mehr jetzt in dieser Folge.
Moor, Foto: Michael Gaida auf Pixabay
#22 mit Dr. Julia Wiehe (KNE) | Januar 2023 Moore bieten nicht nur wertvolle Habitate für Tier- und Pflanzenarten, sondern sind auch wichtig für unser Klima. Wie realistisch sind PV-Anlagen auf diesen sensiblen Flächen und welche Besonderheiten müssen bei Planung und Umsetzung beachtet werden? Was bedeutet das für Natur, Energieproduktion und Landwirtschaft? Diese und weitere Fragen beantwortet diese Folge.
#20 mit Sandra Dullau (Hochschule Anhalt) | November 2022 Mit dem beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien nimmt der Druck auf die Flächen immer weiter zu. Die Agri-Photovoltaik (Agri-PV) hat den Vorteil, dass Flächen doppelt genutzt werden können: für die Erzeugung erneuerbarer Energie und für die landwirtschaftliche Produktion. Nur können Agri-PV-Anlagen auch zum Schutz der Biodiversität beitragen? Sandra Dullau – als Spezialistin für Botanik, Vegetationskunde und Landschaftsökologie – erläutert, was ihr Forschungsteam unter AgriPVplus versteht, warum eine gute Planung bei der Errichtung von Agri-PV-Anlagen so wichtig ist und welche Standards sie sich generell für Solarparks wünscht. Sie berichtet über ihre Forschungen und spezifiziert, wann aus ihrer Sicht Agri-PV auf (Dauer-)Grünland möglich wäre. Ebenso beantwortet sie praktische Fragen, beispielsweise, warum Wildpflanzenmischungen für jeden Standort neu zusammengestellt werden sollten und wie auch lichthungrige Grünlandarten eine Chance unter Solarmodulen haben können.