Fragen & Antworten

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Sie fragen – wir antworten

Das KNE erreichen zahlreiche Anfragen aus der ganzen Bandbreite der Themen der naturverträglichen Energiewende. Wir bearbeiten alle Fragen gewissenhaft und ausführlich, informieren über den aktuellsten Wissensstand und ordnen diesen ein. Wir bieten Hintergrundinformationen und empfehlen weiterführende Literatur.

Schlagwort: "Monitoring"

[129] Berücksichtigung von Rotorgröße bei den Abschaltzeiten von Windenergieanlagen für den Fledermausschutz

? Frage

Die Festlegung von Fledermaus-Abschaltzeiten an Windenergieanlagen (WEA) und deren Überprüfung und Anpassung mittels betriebsbegleitendem "Gondelmonitoring" beruht auf Forschungsergebnissen aus dem Jahr 2011 (RENEBAT I). Wie geht die technische Fortentwicklung der WEA mit heutigen Rotordurchmessern von 120 Metern gegenüber den damaligen (70-80 Meter) in die Berechnung von Abschaltzeiten ein?

! Kurzantwort

Im Rahmen des Forschungsvorhabens RENEBAT II wurde eine Formel entwickelt, die zur Berücksichtigung unterschiedlicher Rotorblattlängen bei der Berechnung von fledermausbezogenen Abschaltzeiten von Windenergieanlagen herangezogen wird. Diese ist bereits seit längerem Bestandteil des zu diesem Zwecke im Rahmen der RENEBAT-Projekte entwickelten ProBat-Tools.

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[173] Alternativen zu Schlagopfermonitoring an Kleinwindenergieanlagen

? Frage

Ist ein Totfundmonitoring an Kleinwindenergieanlagen nach Inbetriebnahme sinnvoll und wenn ja, welche Mindestanforderungen müssten hier gestellt werden? Wenn nein, welche Alternativen wären denkbar?

! Kurzantwort

Totfundsuchen sind voraussetzungsvoll und aufwendig, wenn daraus hinreichend verlässliche Hochrechnungen zu Kollisionsopferzahlen bzw. entsprechende Einschätzungen zum Tötungsrisiko für Vögel und Fledermäuse abgeleitet werden sollen. Eine mögliche Alternative zu Totfundsuchen an Kleinwindenenergieanlagen wären für Fledermäuse akustische Dauererfassungen zur Bestimmung der Fledermausaktivität, ggf. auch visuelle Dauererfassungen mit Wärmebildkameras.

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[310] Kriterien für eine naturverträgliche Photovoltaik-Freiflächenanlage

? Frage

An welchen Kriterien und Planungshilfen kann ich mich orientieren, wenn ich als Kommune mit einem Projektierer eine naturverträgliche Photovoltaik-Freiflächenanlage plane?

! Kurzantwort

Es existieren bereits einige Planungshilfen für naturverträgliche Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Die Kriterien lassen sich in die Planungsabschnitte Standortwahl und Ausgestaltung der Anlage unterteilen. Bei der Standortwahl wird mit Positivkriterien (beispielsweise eine hohe Vorbelastung der Fläche) und Negativkriterien (beispielsweise Schutzgebietsstatus) gearbeitet. Die Ausgestaltungskriterien beziehen sich unter anderem auf die Aufstellungsweise der Module (beispielsweise ein geringer Überstellungsgrad) oder die Pflege der Fläche (beispielsweise eine extensive Bewirtschaftung). Zur Sicherstellung der Naturverträglichkeit wird ein Monitoring angeraten, für das es aber noch keine standardisierten Kriterien und Methoden gibt.

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[364] Funktion und Einsatz von Laser Rangefindern

? Frage

Welche Informationen liegen zur Funktionsweise und zum Einsatz von Laser Rangefindern (LRF) bei der Vogelerfassung vor? Gibt es Erfahrungswerte/Studien?

! Kurzantwort

Laser Rangefinder (LRF) werden als Entfernungs- und Positionsbestimmungsgeräte eingesetzt, um die Position von Vögeln im Luftraum und/oder deren Flugbahn zu ermitteln. Neben der Besenderung und telemetrischen Erfassung sowie der kameragestützten Erfassung von Flugbewegungen bieten LRF) eine vergleichsweise niedrigschwellige Möglichkeit, Flugbewegungsdaten zu ermitteln. Die Kosten für eine solches System liegen nach Auskunft von Gutachterbüros bei ca. 15.000 Euro. Die Bedienung ist einfach zu erlernen.

Für die Erprobung von AKS in Feldstudien sind LRF der Regelfall. Sie sind das praktikabelste Referenzsystem und liefern hinreichend genaue Referenzdaten zum Abgleich der Positionen und Flugwege. LRF können die Position eines Vogels dreidimensional erfassen und dokumentieren (Zeitstempel, GPS-Position). Ein leistungsfähiges Gerät, wie es bei Erprobungen eingesetzt wurde, ist einer Experteneinschätzung hinsichtlich der Zuverlässigkeit und Genauigkeit deutlich überlegen. Es kommt entsprechend der Anforderungen an die Überprüfung der Detektionsleistung von AKS bei deren Erprobung regelmäßig zum Einsatz.

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