Fragen & Antworten

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Sie fragen – wir antworten

Das KNE erreichen zahlreiche Anfragen aus der ganzen Bandbreite der Themen der naturverträglichen Energiewende. Wir bearbeiten alle Fragen gewissenhaft und ausführlich, informieren über den aktuellsten Wissensstand und ordnen diesen ein. Wir bieten Hintergrundinformationen und empfehlen weiterführende Literatur.

Schlagwort: "Erfassungsmethoden"

[125] Anforderungen an die Untersuchungstiefe in der Flächennutzungsplanung für Windenergie in Rheinland-Pfalz

? Frage

Reicht es im Rahmen der Aufstellung eines sachlichen Teilflächennutzungsplanes für die Windenergie in Rheinland-Pfalz aus, vorhandene faunistische Daten und Gutachten auszuwerten oder sind die Gebiete erneut zu untersuchen? Wie hoch sind die Anforderungen an die Untersuchungstiefe auf Ebene der Flächennutzungsplanung?

! Kurzantwort

In Rheinland-Pfalz gibt es Beispiele für Teilfortschreibungen „Windenergie“ von Flächennutzungsplänen (FNP), bei denen zunächst auf bereits vorliegende Daten zurückgegriffen wurde und die abschließende Prüfung artenschutzrechtlicher Aspekte auf der Genehmigungsebene erfolgen soll. Es gibt aber auch Beispiele, bei denen die Prüfung – auf Grundlage entsprechender vertiefender faunistischer Erhebungen – bereits auf FNP-Ebene erfolgt, um potenziellen rechtlichen Risiken vorzubeugen. Fachliche Anforderungen zu Prüf- und Erfassungstiefe finden sich in den entsprechenden Länderhandreichungen.

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[185] Untersuchungsumfang für die Erstellung des Umweltberichts für PV-Freiflächenanlagen auf Deponien und Konversionsflächen

? Frage

Gibt es spezifische Vorgaben oder Empfehlungen zum Untersuchungsumfang für den Umweltbericht mit Artenschutz-Fachbeitrag für PV-Freiflächenanlagen auf Deponien oder auf Konversions- und Altlastenflächen?

! Kurzantwort

Spezifische Vorgaben zum Untersuchungsumfang für den Umweltbericht bzw. konkret zu faunistischen Erfassungen bei der Planung von Photovoltaik-Freiflächen-Anlagen (PV-FFA) auf Deponien bzw. Konversionsflächen sind uns nicht bekannt. In Abhängigkeit von den standörtlichen Gegebenheiten können jedoch möglicherweise Leitfäden zu anderen Vorhabensarten eine Hilfestellung bieten.

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[166] Einfluss von Flughöhen von Vögeln auf das Kollisionsrisiko an Windenergieanlagen

? Frage

Welchen Einfluss haben (höhenbezogene) Anlagendimensionen von Windenergieanlagen (WEA) auf das Kollisionsrisiko von Vögeln? Welche Methoden kommen bei der Bestimmung von Flughöhen zum Einsatz? Welche Erkenntnisse liegen über die Frage vor, welche Vogelarten unter welchen Bedingungen bestimmte Flughöhen präferieren, und kann man auf dieser Basis Kollisionsrisiken für Greif- und Großvögel ausschließen?

! Kurzantwort

In der Literatur gibt es zu einem möglichen Zusammenhang von Kollisionsrisiko und den Anlagendimensionen von Windenergieanlagen divergierende Hypothesen. Es finden sich sowohl Quellen, die bei höheren Anlagen von steigenden Kollisionsrisiken ausgehen wird, als auch solche, die vom Gegenteil ausgehen. Dies hängt maßgeblich artspezifischen Flughöhen von Vogelarten ab. Daten zu Flughöhen können einerseits durch Sichtbeobachtungen, andererseits durch Telemetrierung einzelner Individuen gewonnen werden. In der Antwort wird aus mehreren Studien der Kenntnisstand zu (präferierten) Flughöhen und die das Flugverhalten und die Flughöhe beeinflussende Faktoren zusammengetragen. Die Antwort schließt mit einer zusammenfassenden Einschätzung der Frage(n) ab.

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[337] Habitatpotenzialanalyse und artspezifische Habitatbindung

? Frage

Was ist eine Habitatpotenzialanalyse, welche Rolle spielt sie zukünftig bei der Signifikanzprüfung und für welche kollisionsgefährdeten Vogelarten ist sie im Rahmen der Signifikanzprüfung fachlich geeignet?

! Kurzantwort

Eine Habitatpotenzialanalyse ist eine Methode, mithilfe derer die voraussichtliche Raumnutzung von kollisionsgefährdeten Vogelarten im Prüfbereich auf der Grundlage von Habitatstrukturen prognostiziert werden kann. Sie soll zukünftig bei der Signifikanzermittlung von Kollisionsrisiken bei als kollisionsgefährdet geltenden Vogelarten mit Brutplätzen im Abstand des zentralen Prüfbereichs von Windenergieanlagen vorrangig eingesetzt werden. Sie setzt sich aus einer Datenaufnahme und fachlichen Einschätzung der potenziellen Habitateignung und der potenziellen Raumnutzung zusammen. Die Habitatpotenzialanalyse hat für Arten mit enger Habitatbindung (Spezialisten) eine größere Aussagekraft als für Generalisten.

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